Gott gönnt uns Gutes
Lies Lukas 6,1-5
"Was tut ihr da? Das ist verboten!" Die Pharisäer, ihr Name bedeutet „die Abgesonderten“, setzten sich für eine buchstabengetreue Einhaltung des jüdischen Gesetzes ein. Heute steht ihr Name für Gesetzlichkeit und Heuchelei. Doch ist das alles, was über sie zu sagen ist?
Ihr ursprüngliches Motiv war gut: Sie wollten Gott mit einem „reinen Volk“ den Weg zur Rückkehr bereiten; sie wollten seinen Willen und seine Gebote hoch achten und ehren. Im Laufe der Zeit wurden aber ihre Regeln immer mehr verfeinert. So galt am Ende bereits ein Ährenzerreiben im Vorbeigehen als Arbeit – und die war am Sabbat verboten. So hatte sich der Akzent von Ehrfurcht VOR Gott zu Leistung FÜR Gott verschoben. Das Halten des Sabbats war nun nicht mehr das Geschenk der Ruhe und Entspannung, sondern eine bis ins Detail geregelte Pflicht, die man peinlich genau einzuhalten hat.
Jesus führt den Sinn zurück zum Kern. In Markus 2,27 betont Jesus, dass der Sabbat dem Menschen dienen soll und nicht der Mensch dem Sabbat.
Wenn du heute in der Bibel liest und im Gebet mit Gott redest: Tue es nicht, um eine Pflicht gegenüber Gott zu erfüllen! Tue es, weil Gott dich freut, dir zu begegnen. Er gönnt dir das Gute!
Aus: Orientierung 1/21, Gedanken von Werner Jampen